HOMEVEREINPROJEKTEGALERIEKONTAKT
Brasilien

Projekte:

- Cidate Do Menor-Kinderstadt
- Kinderkrippe Irma Nazare
- Straßenkinder
- Calco Pflasterstein

Projekte in Brasilien von 1981 bis jetzt

Mit Hilfe des Echinger Ehepaars Pflügler, das von 1980–1983 als Entwicklungshelfer in Brasilien-Mitte, Minas Gerais, in dem Ort Coronel Fabriciano tätig war, kam der Kontakt zu den Projektpartnern vor Ort zu stande. Bereits 1981 wurde aus Echinger Spendengeldern aufgrund eines Berichtes im „Echinger Forum“ an die dortige Schreinerei der Cidade Do Menor-Kinderstadt ein Anbau finanziert, um eine Ausbildung zu ermöglichen.
Nach Gründung des Arbeitskreises Entwicklungshilfe Eching im Jahr 1986 wurden die Projekte in Coronel Fabriciano zum Bestandteil der Aktionen des Vereins.
Mit Hilfe unserer Ansprechpartner in Brasilien, seit 20 Jahren sind dies Dona Selma Dias Caldeira und Jose Maria da Costa, wurde die Verbindung kontinuierlich aufrechterhalten. In dieser langjährigen Zusammenarbeit haben wir regelmäßige Berichte und eine absolut zuverlässige und detaillierte Abrechnung unserer Spendengelder erhalten.

Projekt Cidade Do Menor-Kinderstadt
Unser Ziel in der Kinderstadt war es, ein Heim für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Damit den Waisen und Halbwaisen eine berufliche Existenz ermöglicht wurde, ging es auch darum, deren Ausbildung in verschiedenen Berufssparten zu sichern. Der Kauf einer Gehwegplattenfabrik auf dem Gelände legte dabei als wichtige Einkommensquelle einen Grundstock für die finanzielle Unabhängigkeit. Daneben wurde durch den Bau eines Kindergartens eine Betreuungsmöglichkeit für 80 Kinder aus umliegenden Favelas geschaffen. In der Anfangsphase kam der Verein drei Jahre lang für die Kosten des Kindergartenpersonals auf. Ebenso übernahm der AK Entwicklungshilfe die Kosten für notwendige Renovierungsarbeiten an den Häusern und die Sanierung des Küchenbereiches. Ein Gesundheitskurs für die Bevölkerung im Zeitraum von 1988 bis 1993 sollte elementares Grundwissen vermitteln und unter anderem in den Bereichen Hygiene, Ernährung, Schwangerschaftsverhütung und (Kinder-)Pflege eine Basis zu mehr Eigenverantwortung und Selbständigkeit schaffen.

Projekt Kinderkrippe Irma Nazare
Der Arbeitskreis unterstützte im Zeitraum von 1994 bis 1996 die in einem Randbezirk von Coronel Fabriciano gelegene Kinderkrippe Irma Nazare. Es wurden verschiedene bauliche Maßnahmen wie überdachte Sonnenterrasse oder die Sanierung der Sanitäreinrichtungen durchgeführt und Anschaffungen (Kinderbetten) finanziert.

Projekt Straßenkinder
Mit dem Ziel, eine Anlaufstelle für Straßenkinder,  überwiegend elternlose Mädchen und Jungen, die ohne Dach über dem Kopf und auf sich allein gestellt in den Großstädten (über)leben, engagierte sich der AK Entwicklungshilfe von 1996 bis 2000 im Projekt „Straßenkinder“. Dabei ging es neben der ganz elementaren Versorgung mit regelmäßigen Mahlzeiten auch darum, Jungen und Mädchen mit Ausbildungs- und Freizeitangeboten von der Straße zu holen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen.

Projekt Calco-Pflasterstein
Für die Kinder und Jugendlichen, die der Einrichtung „Kinderstadt“ entwachsen sind, ist es oft sehr schwierig, selbstständig existenzfähig leben zu können. Hier setzt der im Jahre 2001 gegründete Verein unter Vorsitz von Dona Selma Dias Caldeira mit seiner individuellen Unterstützung für einzelne Jugendliche an und hilft beispielsweise, zur Verbesserung der Wohnsituation (fundamentale Ausstattung, Sanitärinstallation) oder Mobilität (Fahrtkosten zu Märkten) beizutragen.
Die individuelle Verteilung der Spenden wird äußerst verantwortungsbewusst vor Ort je nach Bedürftigkeit entschieden. Der Arbeitskreis unterstützt dieses Projekt mit kleineren Beträgen im Zeitraum von 2002 bis 2006.

 





Brasilien ist der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde und der bevölkerungsreichste Südamerikas. Die Hälfte der brasilianischen Bevölkerung lebt an der Armutsgrenze, ein Drittel sogar in extremer Armut. Verschiedene Gruppen sind in Brasilien besonders benachteiligt. Vor allem Farbige und Indianer gehören zu den sozial Schwächsten. Dem gegenüber steht ein stark konzentrierter Reichtum, so dass das Land weltweit zu den Spitzenreitern in Sachen sozialer Ungleichheit zählt. Die extreme Auslandsverschuldung beschneidet politische Handlungsspielräume, hin zu einer gerechteren Gesellschaft.

Größe in km²:
8,5 Mio.

Einwohner:
175 Mio.

Bruttosozialprodukt
pro Kopf:
2.800 $

Säuglingssterblichkeit:
33/1.000 Geburten

Analphabetenrate:
14 %

Zugang zu Trinkwasser:
88 %

Lebenserwartung (m/w):
65/73 Jahre